Belletristik • Rezensionen


Peter James: Der absolute Beweis

6. März 2024 - Thriller Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)

Der Thriller scheint in diesen Tagen aus der Mode gekommen zu sein. Warum eigentlich? Bei Peter James und „Der absolute Beweis“ geht es um nicht weniger als den Beweis der Existenz Gottes. Klingt jetzt nicht wirklich neu.

 

Ross Hunter

 

Der offensichtliche Protagonist bekommt den klischeeanmutenden Namen Hunter. Bis wir zu ihm Vordringen, müssen wir die Selbsterklärung des Autors über uns ergehen lassen, der uns offenbart, dass er an diesem Roman 29 Jahre lang gearbeitet, zumindest nachgedacht hat.

 

 

Ist das jetzt ein gutes Zeichen? Erwartet uns ein ausgefeiltes Stück Literaturgeschichte? Oder ist der Inhalt so komplex, dass es diese Zeit brauchte. Vielleicht aber ist die Handlung so schlecht, dass es fast drei Jahrzehnte erforderte, um sie erträglich zu machen. Diese Vorabinfo bringt nichts außer Kopfschmerzen. ...



Friedrich Hahn: Liebe stört

1. Februar 2024 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar) 

Endlich schreibt jemand es schwarz auf weiß: Liebe stört. Wer war es? Friedrich Hahn in seinem gleichnamigen Roman. Für den Protagonisten kommt Erkenntnis erst nach dem Tod.

 

Herbst oder so

 

Gleich der erste Satz überzeugt: „Herbst also.“ Noch bevor man darüber nachdenken kann, ist man mitten im Leben. Oder besser: mitten im Tod. Unser Protagonist ist tot. So ziemlich gleich am Anfang. Gestorben unspektakulär an einem Herzinfarkt und seine letzten Worte waren: „Liebe stört.“ Vor zweieinhalb Jahres gab es einen Schlaganfall. Was haben diese Worte zu bedeuten?

 

 

Richtig tot ist der Florian Langecker, eben jener Protagonist, aber nicht, denn er ist es, der uns erzählt, wie die Frau, die nie seine Frau, und sein Sohn, der nie sein Sohn war, am Krankenbett im AKH stehen.



Adolf Jens Koemeda: Der Taxifahrer

22. Januar 2024 - Novelle in Kurzgeschichten Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)

Novelle, Kurzgeschichten, Erzählungen und ein Vorwort kombiniert Adolf Jens Koemeda in seinem Buch „Der Taxifahrer“. Aber was schreibt ein Taxifahrer gemeinhin? Richtig, Dialoge.

 

Ich liebe Kurzgeschichten und hasse Vorwörter

 

Adolf Jens Koemeda beginnt seine Kurzgeschichten-Erzählungen-Novelle mit einem Vorwort. Ein Schade gleich zu Beginn, denn wer sich durch dieses Vorwort liest, mag auf den Gedanken kommen, sich den Rest zu schenken.

 

Warum? Ist das Vorwort vielleicht schlecht geschrieben? Keineswegs, mitnichten. Nur enthält es alles das, was ich mir gerne im eigentlichen Buch selbst erlesen hätte, einschließlich Wertungen und Begründungen. Hält man mich für so dumm, dass man mir solches indoktrinieren muss. Kurzum, das Vorwort wäre besser ein Nachwort geworden. Zum Glück kann es ab hier eigentlich nur besser werden. Erster Satz: „Ich komme aus Polen und bin als Taxifahrer unterwegs.“

 

Taxifahren ist die perfekte Klebe

 

Unser Held Vladimir, kurz Vlado, ist also ein polnischer Taxifahrer, der ausschließlich in Deutschland Taxi fährt. Und was ganz anderes studiert hat. Abends erzählt er Frau Wanda von seinen Erlebnissen im Taxi und wie so oft hat die Frau die zündende Idee: Schreib`s auf!

 

 

Viele kleine Geschichten also, die sich zu etwas Großen fügen. Und das Taxifahren erweist sich als der große Leim für eine solche Aufgabe. Vlado erzählt, was er so erlebt hat. Und schon wieder ein eigentlich: Die Erlebnisse sind in der Regel Dialoge. Nicht immer muss Vlado aktiver Teil der Dialoge sein. Wir erfahren die schlechte Eigenschaft von Taxifahrern: sie lauschen. ...



Elizabeth Kostova: Das dunkle Land

21. Januar 2024 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)

Elizabeth Kostova: Das dunkle Land

 

Ein Roman über das moderne Bulgarien in Verquickung mit dem Besuch einer jungen Amerikanerin präsentiert uns Elizabeth Kostova

 

Erzählebenen

 

Elizabeth Kostova lässt die junge Protagonistin Alexandra in das Sofia des Jahres 2008 reisen. Sie soll hier als Lehrerin für Englisch an einem renommierten Institut arbeiten. Bulgarisch kann sie nicht. Von der Vortreppe ihres Hotels aus blickt sie auf das NDK, den Kulturpalast aus kommunistischen Zeiten.

 

 

Die Handlung macht sie unabsichtlich zur Eigentümerin einer Urne, die sie unbedingt ihren wirklichen Besitzern zurückbringen will. Kein leichtes Unterfangen in einem fremden Land, deren Sprache sie nicht spricht und deren Polizei andere Sorgen hat. ...



Camille Laurens: So wie du mich willst

6. Januar 2024 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)

Liebe und Lüge liegen nah beieinander oder bedingen einander gar? Camille Laurens erzählt darüber in „So wie du mich willst“. Willenlos auf @LiteraTüren.

 

Geh sterben!

 

So lautet die Überschrift von Kapitel Eins. Camille Laurens lässt ihre Protagonistin Claire schnell auf den Punkt kommen. Frauen jenseits der 50 passen nicht in das durchweg sexistische, patriarchische und gesellschaftliche Männerbild. Kurzum, sie können „sterben gehen“.Exemplarisch für dieses Männerbild steht Jo, der Geliebte von Claire.

 

 

Claire ist Literaturprofessorin und geschieden. Sie legt sich ein Facebook-Profil an und wird per Mausklick zu einer wunderschönen, jungen Frau – also zu einem Fake. ...



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