06. März 2022 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Wer das Fremde sucht, ist in der Familie oft fündig. So geht es auch der Protagonistin in Eva Raisig: „Seltene Erde“.
Therese und Lenka
Therese und Lenka befinden sich auf der Suche. Therese nach sich selbst, vor allem, als die Großmutter stirbt. Lenka auf der Suche nach dem wahren Wissen, denn die Wissenschaft und die Menschen, die dafür stehen, haben sie enttäuscht.
Beide begeben sich nach Südamerika, wo es UFOs wie „streunende Hunde“ geben soll. Lenka ist Astrophysikerin. Sie ist nicht nur davon überzeugt, dass es Leben auf anderen Planeten gibt. Sie fragt sich, wie man am besten mit ihnen in Kontakt tritt.
Die Sehnsucht in mir
Therese wird immer mehr zur Beobachterin. Die Sehnsucht in Lenka weckt die Suche in ihr nach ihrer Familie und vor allem den Stellen in der Geschichte ihrer Familie, die sie nicht kennt oder über die niemand redet.
Eva Raisig schreibt mit „Seltene Erde“ ihr Debüt. Ihre feine Beobachtungsgabe ist in jedem Wort des Romans zu lesen.
Wirre Formatierung im E-Book
Auf LiteraTüren haben wir diesen Roman als E-Book gelesen. Zunächst fielen die Seitenzahlen auf, die sich mitten auf den Seiten finden. Dann die Leerstellen vor Frage-, Ausrufezeichen und Doppelpunkt. Irgendwann kippte der Text in eine kursive Ausrichtung. All diese Dinge fördern die Konzentration auf die Lektüre überhaupt nicht und sind zu irgendeinem Zeitpunkt einfach nur ärgerlich. Kurzum, sie trüben die Sicht auf einen interessanten Debütroman.
Eva Raisig weiß ihre Beobachtungsgabe in ausdrucksvolle Sprache umzusetzen. „Seltene Erde“ ist ein feiner Debütroman, der nachdenklich stimmt und auch lange nach der Lektüre präsent bleibt.
Den Roman finden Sie hier direkt beim Verlag.
Eva Raisig: Seltene Erde
Matthes & Seitz 2022