Makoto Shinkai & Naruki Nagakawa: Das Geschenk eines Regentages

26. Mai 2021 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)

Das Geschenk eines Regentages ist auch ein Geschenk für einen Regentag. Eine wundervoll zart und feinfühlig erzählte Geschichte von vier Frauen und mindestens vier Katzen und ihren Beziehungen. Vom Scheitern und Wiederaufstehen.

 

Was ein Regentag bringen kann

 

Miyu findet Chobri völlig durchnässt auf dem Gehweg und nimmt den Kater kurzerhand mit zu sich nach Hause. Der schöne schneeweiße Kater verliebt sich in die junge Frau, sofern das zwischen Tieren und Menschen möglich ist. Jedenfalls besteht auf beiden Seiten eine starke Zuneigung.

 

Eine Zuneigung, die sich Miyu auch von Nobu wünscht. Doch das Leben ist kein Manga für Mädchen, die „immer an der Stelle enden, an der sich das Liebenspaar fand.“ Und der Kater? Mit dem Namen Chobri war er mit Miyu verbunden und durch sie mit der Welt. Auf einem seiner Streifzüge lernt er Mimi kennen.

 

Talent und Katzenschwangerschaft

 

Mimi lebt inoffiziell bei Reina, einer jungen Künstlerin. Reina ist eine begabte Malerin, die jedoch mit dem System und mit Menschen Schwierigkeiten hat. Sie will vollkommen in ihrer Kunst aufgehen und vergisst dabei, dass dies in dieser Welt nur bedingt möglich ist.

 

Mimi lernt einen Kater kennen und wird schwanger. Chobri ist nicht der Vater, denn er kann nicht besonders gut jagen. Er ist jedoch ein guter Freund. Fünf kleine Kätzchen sind das Ergebnis von Mimis Liaison. Eines davon ist Cookie.

 

Worte sind Waffen

 

Cookie kommt zu dem Mädchen Aoi. Aoi verkriecht sich in ihrem Zimmer. Sie hat ihre Freundin verloren. Und gibt sich die Schuld an deren Tod. Als Cookie hört, dass es ihrer Mutter nicht gut geht, läuft sie weg und bewegt auf diese Weise Aoi, das Haus zu verlassen und ihr Trauma zu überwinden.

 

Koru ist ein Kater, ein dicker zudem, der der uneingeschränkte Herrscher des Reviers ist. Er ist ein Streuner und stolz darauf. Befreundet ist er unter anderem mit John, dem Hund von Shino. Als John eines Tages in die Ewigkeit wegläuft, beschließt Koru statt ihm bei Shino zu bleiben. Als der Neffe von Shino in das Haus flieht, lernt er durch Chobri Miyu kennen und der Kreis schließt sich.

 

Katzen und Frauen im Wechsel

 

Die Autoren lassen abwechselnd Katzen und Menschen zu Wort kommen und erzählen die Handlung auf diese Weise aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Auf kluge Weise verbinden sie die Leben der Menschen und Katzen miteinander. Jede der Frauen hat ihre Geschichte zu erzählen, die vom Scheitern und vom Wiederaufstehen handeln.

 

Dabei verwenden die Autoren eine fast zarte Sprache mit schönen Bildern und leisen Worten. Je dezenter die verwendete Sprache ist, umso gewaltiger ist der Eindruck, den sie hinterlassen. Auf diese Weise wird „Das Geschenk eines Regentages“ selbst zu einem Geschenk, nicht nur für Regentage.

 

Den Roman gibt es hier beim Verlag.

 

Makoto Shinkai & Naruki Nagakawa: Das Geschenk eines Regentages

Fischer 2021

Aus dem Japanischem von Heike Patzschke

 

256 Seiten, E-Book

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