Peter Rosei: Das Märchen vom Glück

20. April 2021 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)

Ist Glück nur ein Märchen? Etwas für die Träume der Menschen? Am Anfang lässt es sich gut an, aber bald schon endet es in Einsamkeit. Oder? Peter Rosei versucht in „Das Märchen vom Glück“ eine Antwort auf diese Frage zu finden.

 

Schwanger, Krebs, Tod, Szombathely

 

Lena und Andràs lernen sich an einem schönen Tag im Prater kennen. Lena aus der Steiermark und der Andràs aus Szombathely lernen sich lieben an diesem schönen Sonnentag.

 

Ein Sonnentag im Prater ist aber die Ausnahme. Jedenfalls für Lena und Andràs. Ihr Alltag sieht ganz anders, deutlich grauer aus. Lena wird schwanger und gesteht Andràs zuletzt, dass das Kind nicht von ihm ist. Aber da hat sie schon die Diagnose Krebs erhalten. Lena und das Kind sterben.

 

Brno, Eva, Karel und Wien

 

Wir wechseln über die tschechische Grenze nach Brünn oder Brno. Die Kellnerin Eva Bartuska lernt Rolf kennen, einen Gentleman, der aber doch anderweitig verheiratet ist. Auch Karel ist kein Glückshort für Eva und so geht sie nach Wien.

 

Eva wollte doch nur geliebt sein und sich geben. Träumen, so gut zu Träumen.

 

In Wien begegnet Eva Toni, einem echten Grafen, der sich gar nicht grafenmäßig verhält. Später trifft sie auf Andràs, eben jenen Andràs aus Szombathely. Es lässt sich gut an für die beiden. Kann das das Glück sein? Oder bleibt es ein Märchen und nur im Träumen gibt es eine wahre Glückseligkeit?

 

Gekonnte Perspektivwechsel

 

Peter Rosei behandelt in „Das Märchen vom Glück“ die Suche von Lena, Andràs, Eva, Rolf, Karel, Toni, Lajos und Ulrich nach dem Glück seines Lebens, das jeder auf eine andere Art definiert.

 

Ort der Glückssuche ist Wien, das sich im Dialekt der wörtlichen Rede widerspiegelt. Die Wiener Schmäh nimmt die Schärfe aus der Erzählung, macht sie zugleich illusionslos. Auffällig ist der häufig angewandte Perspektivwechsel innerhalb einer Szene. Eingangs auktorial mit echter Erzählstimme, schwenkt der Blickwinkel in die Ich-Perspektive der Figur.

 

Peter Roseis „Das Märchen vom Glück“ ist ein literarischer Roman mit nüchterner Sprache, der von einem Glück erzählt, das teuer erkauft wurde und dennoch fragil und zweifelhaft ist.

 

Das Buch gibt es hier direkt beim Verlag.

 

Peter Rosei: Das Märchen vom Glück

Residenzverlag 2020

189 Seiten, Taschenbuch

 

 

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