03. März 2022 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Welches Ereignis veränderte dein Leben: Wende, Tschernobyl, Fukushima, Corona, Ukraine? Katharina Bendixen erzählt von einem Chemieunfall in der Factory 11 und „Taras Augen“. Dystopische Nah-Zukunft.
Tara und Alún
Katharina Bendixen führt uns ohne Umschweife zu dem Ereignis, das den zentralen Konflikt in ihrem Roman auslöst: der Chemieunfall in Factory 11.
Die Menschen in dieser dystopischen Nah-Zukunft müssen die Region verlassen. Nicht ohne Grund erinnert der Unfall und die Vorgehensweise von Staat und Betreiber an Tschernobyl, mehr noch an Fukushima. Der Unfall trennt auch Tara und Alún.
Königskinder
Tara und Alún sind die Protagonisten in diesem Jugendroman und wie die Königskinder, die durch den Unfall nicht nur daran gehindert sind, ihren Streit beizulegen, sondern auch nicht zueinander kommen. Die Autorin tut gut daran, die beiden abwechselnd aus ihrer Perspektive erzählen zu lassen.
Interessant, dass Bendixen dafür jeweils die Ich-Perspektive wählt. Das bringt uns nicht nur den Protagonisten näher, sondern bringt Dynamik in die Handlung und in die Erzählweise.
Unsere Zukunft sind die Kinder
Katharina Bendixen macht uns mit Ihrem Roman noch einmal deutlich: Unsere Kinder sind die Zukunft. Und was tun wir ihnen an? Wie leichtfertig gehen wir mit ihrem Leben um.
Katharina Bendixen schreibt mit „Taras Augen“ einen modernen Jugendroman, der auch von Erwachsenen gelesen werden darf. Der Roman überzeugt sowohl durch seine schnörkellose Sprache als auch durch die authentische, dystopische, düstere Handlung.
"Taras Augen" gibt es natürlich direkt beim Mixtvision-Verlag.
Katharina Bendixen: Taras Augen
Mixtvision 2022