Sarah Knausenberger: Die Blaue Ritterin

29. April 2021 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)

Schweigen ist ein weises Handeln. Es führt Mona in die Rote Burg. Manchmal ist es aber auch hinderlich. Zum Beispiel beim Freunde finden. In Sarah Knausenbergers „Die Blaue Ritterin“ muss Mona sich entscheiden.

 

Über die Brücke des Schweigens

 

Wenn Mona einen ganzen Tag lang kein Wort sagt, darf sie über die Brücke des Schweigens in die Rote Burg. Dann wird sie zur Blauen Ritterin. In der Roten Burg gibt es Mo und Mi, Sturm und andere Gefährten. Und natürlich die Strahlefrau. In der Roten Burg bauen sie nur für Mona eines der Türmchen um. Mit jeder Stunde des Schweigens mehr.

 

Kein Wunder, dass Mona sich in der Roten Burg wohl fühlt. Besonders, wenn man es mit der anderen, der realen, Seite vergleicht. Ihre Mutter ist Ärztin und fast nie zu Hause. Der Vater schon früh abgehauen. Und Freundinnen und Freunde hat Mona nicht.

 

Mit einem Helm unsichtbar sein

 

Mona fällt es trotz Schule manchmal sehr leicht, tagsüber kein Wort verlieren zu müssen. Sie versteckt sich unter ihrem Haarhelm, sodass Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sie übersehen.

 

Ossi und Julius verfolgen sie eines Tages nach der Schule und auf der Flucht verliert Mona ihren Ranzen. Zwei Tage später hängt er an ihrem Schultisch. War das Julius? Was führt er im Schilde?

 

Ein Mauersegler als Türöffner

 

Mona findet an der alten Kirche einen verletzten Vogel. Einen Mauersegler. Julius bietet ihr an, ihn von dem Balkon seines Zuhauses aus fliegen zu lassen. Mona lässt sich darauf ein und lernt Julius Familie kennen. Auch seine Schwester Sissi, die an Myopathie leidet. Julius zeigt Mona eine verlassene Hütte, die er entdeckt hat.

 

Und da ist noch Ole, den Mona ganz nett findet. Trotz Verschwiegenheitsversprechen gegenüber Julius, zeigt Mona Ole die Hütte. Julius erwischt sie dabei. Mona steht vor großen Entscheidungen.

 

Aus der Isolation

 

Sarah Knausenberger geht mit diesem Buch für Kinder ab 9 Jahren spielerisch und kindgerecht ein (eigentlich mehrere) ernstes Thema an: Selbstisolation. Die Autorin zeigt, wie Kinder sich selbst daraus befreien können (und im Übrigen, was wir Erwachsenen ihnen zuweilen antun). Sie setzt das Schweigen in seinen zahlreichen Variationen dabei zur Grundlage. Wunderbar passend sind die leicht verschwommen wirkenden Illustrationen von Ulrike Möltgen.

 

Mit „Die Blaue Ritterin“ schreibt Sarah Knausenberger ein schönes Kinderbuch, das durch seine fein gezeichnete Heldin getragen wird.

 

Hier gibt es das Buch direkt beim Verlag.

 

Urachhaus Verlag 2021

Illustriert von Ulrike Möltgen

 

231 Seiten, E-Book


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