03. Januar 2022 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Die Kindheit (und Jugend) weckt(en) in uns die schönsten Erinnerungen. Wole Soyinka betrachtet sie in „Aké“ mit der Weisheit des Alters.
Kind sein
Wole Soyinka ist 1986 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet worden. Mit „Aké“, das im Original 1991 erschien, beschenkt er sein Heimatland Nigeria (und uns) mit den Erinnerungen an seine Kindheit.
Es ist ein buntes Buch, ein fröhlich-magisches, wie das Cover der Ausgabe von 2021 aus dem Unionsverlag andeutet. Und fürwahr: „Aké“ ist mitnichten „nur“ die Erinnerungen eines Nobelpreisträgers. Das Buch ist Zeitzeuge einer Kindheit in Nigeria. Einem Land, das offensichtlicher magischer ist, als angenommen.
Bilder und Metapher ohne Melancholie
Die Kindheitserinnerungen von Soyinka besitzen die Magie der Unschuld, der Reinheit, die Kinder eigen sind. Dem Autor gelingt es, diese Gefühle zu erwecken und sie in Wörter zu übertragen.
Dabei kommt ihm zugute, dass er die Erinnerungen zwar mit der Weisheit des Alters betrachtet, nicht aber in die Melancholie des Greisen taucht. Auch wenn die Gefahr nahe liegt.
Eine Tür zur wahren Kunst
Wole Soyinka stößt mit „Aké“ vielleicht genau jene Tür auf, nach der Künstlerinnen und Künstler ein Leben lang suchen: Den wahren Zugang zur künstlerischen Genialität.
Das Buch finden Sie hier direkt beim Verlag.
Wole Soyinka: Aké
Aus dem Englischen von Inge Uffelmann
Unionsverlag 2021