17. Mai 2022 - Kriminalroman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Krimis haben in Skandinavien eine lange Tradition. Anne Mette Hancock reiht sich darin nahtlos ein mit „Grabesstern“. Mitermittelt auf LiteraTüren.
Heloise Kaldan
Heldin des Kriminalromans ist Heloise Kaldan. Die Journalistin ist aus Recherchegründen Sterbebegleiterin geworden. In dieser Funktion lernt sie Jan Fischhof kennen. Obgleich der Mann erst 67 Jahre alt ist, sieht er aus wie 90.
Daran ist der Lungenkrebs Schuld. Doch obgleich Fischhof dement ist, oder vielleicht deshalb, bekennt er gegenüber Heloise eine Schuld, für die er nach Vergebung sucht. Er erwähnt den Namen Mázoreck.
Suche und Netzwerk
Heloise bedient sich dem Netzwerk, das sie sich aufgebaut hat und das aus Polizisten und Journalisten besteht. Sie ermittelt, dass Maázoreck bereits 1998 bei einem Unfall verstarb. Oder war es gar kein Unfall?
Dieser Hinweis kann nicht alles sein. Warum sucht Fischhof nach Sühne und welche Rolle spielt seine Tochter dabei?
Skandinavien Krimi
Anne Mette Hancock schreibt mit „Grabesstern“ eine weitere Perle an der Kette wunderbar verstrickter, teilweise grausamer, Krimis aus Skandinavien. Obgleich der Roman größtenteils in Dänemark spielt, kommt die Nähe des Landes zu seinen Nachbarn immer wieder ins Gespräch.
Vielleicht scheint es unpassend, aber auch bei diesen Krimis kommt das besondere Lebensgefühl der Dänen voll zur Geltung. Ein wunderbarer Kriminalroman zum Mitermitteln und Spannung erleben.
Anne Mette Hancock: Grabesstern
Aus dem Dänischen von Karoline Hippe
Fischer 2022