25. März 2021 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Die Provence ist für viele Menschen ein Sehnsuchtsort. Schweine finden hier sogar Trüffel. Commissaire Laviolette hat andere Sorgen. Wahrheit ist ein seltsames Ding.
Alyre und Roseline sammeln Trüffel im Mistral
Es ist der zweite Fall von Commissaire Laviolette. Hier in Banon, einem kleinen Ort nördlich von Aix-en-Provence, ist es beschaulich wie in jedem anderen Dorf auf der Welt. Oder besser, war es beschaulich.
Sicher sind diese Hippies Schuld daran, dass Banon seine Beschaulichkeit verloren hat. Oder das Wetter. Oder die Kombination aus beidem. Jedenfalls wird die Wahrheit in Banon zu einem seltsamen Ding.
Trüffel-Omelette und betrogene Ehemänner
Zusammen mit Commissaire Laviolette stecken wir in der tiefsten Provence fest. Wir begleiten Alyre mit Roseline auf der Suche nach kostbaren Trüffel, erfahren, dass seine Frau Francine, die stellvertretende Bürgermeisterin, fremd geht und dass Alyre entgegen der Meinung seiner Frau davon weiß. Die Wahrheit ist eben ein seltsames Ding.
Laviolette hat andere Probleme. Fünf Menschen sind verschwunden, eine Leiche taucht in der Tiefkühltruhe des Hotelrestaurants auf. Da bleibt wenig Zeit für Trüffel-Omelette.
Ein seltener Krimi mit ausgefeilter Sprache
Krimis, und Regionalkrimis bilden da keine Ausnahme, stellen in der Regel die Handlung in den Vordergrund. Figuren und Sprache werden nicht selten vernachlässigt. Nicht so bei „Laviolette auf Trüffelsuche“.
Pierre Magnan macht uns Leser zum Dorfbewohner, nimmt sich Zeit für die Figuren und ihre Entwicklung. Sprachlich kann der Roman auch höheren belletristischen Anforderungen gerecht werden. „Laviolette auf Trüffelsuche“ ist ein anderer Krimi.
Hier gibt es den Krimi direkt beim Verlag.
Pierre Magnan: Laviolette auf Trüffelsuche: Ein Kriminalroman aus der Provence
Fischer
2021
Aus dem Französischem von Irène Kuhn
288 Seiten, E-Book