16. Februar 2024 - Gedichte Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Lyrik ist im Aufwind, Lyrik wird wieder gelesen. Zum Glück, mag man an dieser Stelle voller Inbrunst ausrufen. Lyrik zum Verstehen gibt es von Max Huwyler in „Ich habe ein Gedicht geträumt“.
Geträumte Gedichte
Es ist ein schmaler Band, den Max Huwyler zusammen mit der Edition Bücherlese vorlegt. Und gleich das titelgebende Gedicht ist verschwunden, weil es nicht schnell genug notiert wurde. Gleichwohl, der Dichter weiß, dass er ein Gedicht geträumt hat.
Das klingt lyrisch-poetisch verspielt und dabei bleibt es auch bei den knapp 40 Gedichten im Band. Es auf diese Formel zu beschränken, würde Huwylers Gedichten nicht gerecht werden. Sie schlagen dazwischen einen gesellschaftlichen, politischen Ton, häufiger noch einen religiösen Takt an. ...
5. Februar 2024 - Gedichte Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Bei Island und Vergänglichkeit denkt man fast automatisch an Gletscher. „Es kommt ans Licht“, dichtet Steinunn Sirgurdardóttir in „Nachtdämmern“. Gedichte auf LiteraTüren.
Es geht vorbei
Vergänglichkeit gehört zum Leben. Dies gilt auch für Sirgurdardóttirs hellem Ewigkeitsberg – dem Gletscher Vatnajökull.
Es geht vorbei – wie so vieles – wie alles im Leben. Wie das Leben selbst. Auch Gletscher sterben. Sie sterben gerade jetzt.
31. März 2023 - Gedichtband Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
„Alles was wir füreinander sind bleiben Gedichte“: Wie wahr diese Aussage ist, beweist Volha Hapeyeva in ihrem Gedichtband „Trapezherz“.
Starke Verben
Dass, was wir werden: ein Wort. Durchgehend starke Aussagen finden wir in „Trapezherz“, einem Gedichtband von Volha Hapeyeva. Es ist einfach wunderbar, wie die Dichterin hier ganz bewusst klare Aussagen und starke Verben verwendet.
Der Umstand, dass das Original im Belarussischen erschien, tut der Qualität keinen Abbruch. Matthias Göritz übersetzt wunderbar und nutzt die Stärke der deutschen Sprache. ...
8. Februar 2023 - Lyrik Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Gute Lyrik scheint ihren Reiz nicht zu verlieren. Ewart Reder veröffentlicht Gedichte aus zehn Jahren in „Die hinteren Kapitel der Berührung“. Kommata haben keinen Platz gefunden, findet LiteraTüren.
Werbung für Lyrik
Zugegeben: Ich bin in vielen Belangen ein altmodischer Mensch. Ich mag das sogar. Das ist ein Vorrecht älterer Menschen. Ich mag, wenn Gedichte in Form gebracht werden, wenn die Interpunktion vollständig ist, wenn Bücher nicht angepriesen werden, sondern sich die Güte aus ihnen selbst ergibt.
Nun, „Die hinteren Kapitel der Berührung“ von Ewart Reder passen nicht wirklich in meine altmodische Sichtweise. Sind sie deshalb schlecht oder weniger wert? Mitnichten! ...
05. November 2022 - Essay Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Sterne sind unsere Vergangenheit und wohlmöglich auch unsere Zukunft. Was sie noch alles sein können, offenbart uns Eliot Weinberger in „Die Sterne“.
Zweisprachig
Der schmale Band aus dem Hause Berenberg greift den Text „Die Sterne“ aus, der im Essayband „Das Wesentliche“ bereits im Jahr 2008 erschien. Der Text, der in Form und Inhalt auch als Poem durchgehen könnte, beschäftigt sich mit den Sternen und was sie uns Menschen bedeuten. Erschienen ist der Text in dieser Ausgabe zweisprachig.
Mit der Sonne nennen wir einen solchen Himmelskörper unseren eigenen. Doch der Text erhebt sich weit hinaus ins All und auch weiter in seiner Bedeutung, weit über die existenzielle hinaus. ...
Lyrik ist die Dichtung in Form von Versen.
Solche lyrischen Werke werden grundsätzlich als Gedichte bezeichnet. Die Bezeichnung geht auf das altgriechische Wort lyrike zurück, das im weitesten Sinne die Kunst der Dichtung bezeichnet. Die Unterscheidung der insgesamt drei Gattungen der Literatur, von der Lyrik eine ist, stammt von Aristoteles.