Stephen Hunt: Das Königreich jenseits der Wellen

06. Februar 2021 - Roman (Werbung Rezensionsexemplar)

Professorin Amelia Harsh ist besessen. Auf der Suche nach dem verschollenen Camlantis setzt sie nicht nur ihr Leben aufs Spiel; ihr Freund Mombiko stirbt in ihren Armen und ihre Anstellung an der Akademie verliert sie. Ausgerechnet der Mann, den sie für den Schuldigen am Tod ihres Vaters hält, bietet ihr die einzigartige Möglichkeit, ihren Traum zu verwirklichen. Abraham Quest stellt ihr seine finanziellen Möglichkeiten zur Verfügung und lässt ihr freie Hand bei der Rekrutierung ihrer Mannschaft. Zusammen mit Kommodore Black engagiert sie einen illustren Haufen: Eisenflanke, ein Dampfmann, Gabriel McCabe, der stärkste Mann Jackals, Bull Kammerlan, ein Sklavenjäger, und seine Mannschaft, Billy Snow, ein blinder Horcher, Tricola, eine Craynarbierin. Begleitet wird die Truppe in ihrem Unterseeboot von Veryann und ihren Kämpferinnen vom Volk der Caostisianerinnen.

 

Schon der Beginn verspricht Abenteuer über Abenteuer und an keiner Stelle des umfangreichen Buches enttäuscht Hunt den Leser. Die Geschichte wird in zwei großen Handlungssträngen vorangetrieben. Der eine begleitet Professorin Harsh auf der Suche nach Camlantis und der andere beschäftigt sich mit den Geschehnissen in Jackals, wo Quest seine wahren Interessen verwirklichen will. Zuweilen splittern die Stränge, um am Ende zum Höhepunkt aufeinander zuzulaufen und in einem grandiosen Finale zu verschmelzen.

 

Hunt gestaltet mit großer Fantasie eine einzigartige Welt voller unterschiedlicher Rassen, die alle ihre Rolle in der Geschichte erhalten. Unverkennbar auch die Anleihen, die Hunt an anderen Fantasy-Produkten nimmt: Camlantis zu der Stadt Atlantis, Amelia Harsh zu Indiana Jones und Lara Croft – sind nur einige von ihnen. Sie wirken kaum störend, möglich, dass sie auf eine Art hilfreich für den Leser sind, sich in dieser Welt schneller zurechtzufinden. Und natürlich fehlt bei Hunt ein kräftiger Schluck Steampunk nicht.

 

Der Autor überzeugt mit der Gabe, die Handlung nicht nur gekonnt zu (ver-)knüpfen, sondern auch mit der Figurenzeichnung (die für ein Abenteuerbuch folgerichtig nicht zu tief daherkommt) und vor allem mit den überraschenden Wendungen. Auch wenn der Schwerpunkt auf der Handlung ruht, verkümmern Figurenentwicklung und sprachliche Fähigkeiten nicht, im Gegenteil: mit ihrer Unaufdringlichkeit stützen sie die Story grandios.

 

Für den Fantasy-Liebhaber ist dieser Roman ohne Einschränkungen zu empfehlen; zumal er für die Menge Qualität erfrischend günstig zu haben ist.

 

Stephen Hunt: Das Königreich jenseits der Wellen

Heyne

830 Seiten, Taschenbuch


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