03. Juni 2022 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Mit „Der König von Camelot“ von T.H. White legt Klett-Cotta einen Klassiker der Fantasy-Literatur neu auf. Die Ausgabe enthält die ursprünglichen vier Bücher und verzichtet auf den posthum veröffentlichten fünften Band.
Die Warze
„Der König von Camelot“ handelt natürlich von King Arthur, den wir im ersten Band als Jungen mit dem Spitznamen Wart, „Die Warze“ kennenlernen. Wart wächst bei Sir Ector auf. Dessen Sohn Master Kay stellt sich im Vergleich zu Wart reichlich ungeschickt an, hat aber eine goldene Zukunft als Ritter.
Für Wart, dessen Eltern nicht bekannt sind, bleibt da wohl nur die Aussicht, später als Knappe dienen zu dürfen. Eine Veränderung ergibt sich, als Wart auf den Zauberer Merlin trifft. Ein ziemlich kauziger Typ. Merlin wird Warts Hauslehrer.
Parodie
Auf einem Turnier in London soll Wart Kays Schwert holen, das dieser vergessen hat. Er kommt an dem Stein mit dem Schwert vorbei und zieht dieses, um es Kay zu geben.
Auf diese Weise kommt eher zufällig heraus, dass Wart der Sohn von Uther Pendragon und somit rechtmäßiger König ist. Wart erlebt zahlreiche Abenteuer, die White mit viel Sinn für Humor auf eine parodistische Art und Weise erzählt.
Lanzenstechen und Rasenmäher
So kommen zahlreiche neumodische Dinge in dieser altehrwürdigen Sage vor, wie zum Beispiel Rasenmäher. Doch White belässt es nicht allein beim Humor. Die Figuren sind durchweg psychologisch dargestellt und entwickelt. „Der König von Camelot“ ist ein junggebliebener Roman über eine alte Sage.
T.H. White: Der König auf Camelot
Aus dem Englischen von Rudolf Rocholl
Die Verse wurden übertragen von H. C. Artmann
Klett-Cotta 2021