Andreas Kollender: Mr. Crane

06. September 2022 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)

Wenn es einen herausragenden vergessenen amerikanischen Schriftsteller gibt, ist es Stephen Crane. Andreas Kollender dokumentiert die letzten acht Tage im Leben des Schriftstellers auf fiktive Weise.

 

Eingerahmt

 

Der Roman beginnt im Jahr 1914, 14 Jahre nach Cranes Tod in Badenweiler. Die Daten verbindet nicht nur der Ort, sondern auch Schwester Elisabeth. Angesichts des Patienten Fischer füllt sie sich an den Patienten und Schriftsteller Stephen Crane erinnert.

 

Mr. Crane, wie sie ihn nannte. Als der 28jährige Crane nach Badenweiler kommt, ist er eine Berühmtheit und schwer krank. Welcher Gesunde verirrt sich auch hierher? Todkrank, wie der behandelnde Arzt meint.

 

Das Monster

 

Schwester Elisabeth hat alle Bücher von Crane gelesen. Sie freut sich darauf, ihn kennenzulernen. Hat er nicht sogar ein Buch über sie geschrieben. „The Monster“ - zwar handelt es von einem Mann, doch irgendwie erzählt es ihre Geschichte.

 

Ihr Gesicht, die linke Hälfte, ist ebenso entstellt wie das der literarischen Gestalt in „The Monster“. In der fiktiven Handlung des Romans verliebt sich Elisabeth in den Lebemann Crane, der solche Fragen stellt wie Schon mal eine Stadt erobert? und Mal in einem Freudenhaus gewesen?

 

Bücher über Schriftsteller

 

Stephen Crane ist eines meiner literarischen Vorbilder. Dies gilt allerdings nicht für sein Leben. Die letztere Erkenntnis reift dann zuweilen erst bei einer Biographie oder dieser fiktiven Geschichte.

 

Mit dieser Einstellung kann es nur eine Enttäuschung geben. Nicht so für die unvoreingenommene Leserin und den unvoreingenommenen Leser. Das Buch eröffnet einen neuen Blick auf einen der besten Schriftsteller des 19. Jahrhunderts.

 

Alexander Kollender: Mr. Crane

 

Pendragon 2022


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