10. Januar 2023 - Erzählband Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Co Winterstein treibt in ihrem Erzählband „Am Rand mit den Füßen im Nichts“ ihre Figuren über die eigenen Grenzen. So kann Literatur funktionieren.
Neun Erzählungen
Insgesamt neun Erzählungen sammelt Autorin Co Winterstein in ihrem Debüt. Sie treibt dabei ihre Protagonistinnen und Protagonisten über die eigenen Grenzen und entlarvt auf diese Weise die Fassaden, die wir alle mehr oder weniger aufbauen, um unser wahres Ich zu verleugnen.
Gleich in der ersten Erzählung geht es um den Umgang der Ich-Erzählerin mit einer sexuellen Nötigung. In der zweiten um einen Museumswärter, der gerne alleine lebt und Kunst und Realität miteinander zu verschmelzen scheint.
Authentische Figuren mit Landkarten
Die Erzählungen sind geprägt von ihren Figuren. Authentisch und dennoch ausgefallen, breitet die Autorin vor uns deren Gefühlswelt wie eine Landkarte aus. Zeigt uns darin ihren Antrieb, ihre Motivationen.
Obgleich es sich um einen klassischen Erzählband handelt, bilden die Protagonisten der ersten Geschichten einen roten Faden. Wir finden sie in insgesamt drei Geschichten wieder.
Feine Sprache
Die Autorin erzählt in einer feiner Sprache, die zuweilen kräftig und deutlich, ein anderes Mal fein und leise klingt. „Am Rand mit den Füßen im Nichts“ von Co Winterstein ist ein herausragendes Beispiel guter Literatur im Selbstverlag.
Co Winterstein: Am Rand mit den Füßen im Nichts
Selfpublishing 2021