21. Mai 2021 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Moderne Zeiten bieten neuen Problemen Raum. Emma Jane Unsworth gibt diesen in „Adults“ eine moderne Sprache. Wer sich beim Lesen an „Sex in the City“ erinnert fühlt, mag nicht ganz falsch liegen.
Ich und mein Leben
Jenny, frisch getrennt von Art, 35 Jahre alt, erzählt in der Ich-Perspektive aus ihrem Leben. Aus ihrer Sicht gibt es einiges zu erzählen. Jenny ist durchschnittlich erfolgreich als Kolumnistin, hat gerade ihre Beziehung zu Art beendet und ist wahnsinnig unsicher, was ihre Aktivitäten in den Social Media betrifft. Da wird an Bildern gefeilt, Text hin- und umformuliert und Spekulationen über die Bedeutung eines Likes oder eines Nicht-Likes angestellt.
Kurzum, Jenny ist eine moderne Frau mit durchschnittlichen bis überspitzten Problemen. Wenn da nicht noch die Mutter wäre. Die Beziehung der beiden kann man seit der Geburt als gestört bewerten.
Viele Themen sind des Fokus Tod
Bereits hier wird deutlich, dass die Autorin viele Themen mit ihrem Roman anspricht und behandelt. Da gibt es die Mutter-Tochter-Beziehung, das Verhältnis zu den Social Media, Beruf und Liebe, um nur die wichtigsten zu nennen.
Emma Jane Unsworth erzählt die Geschichte von Jenny kurzweilig und modern. Da werden E-Mails und Chat-Verläufe eingefügt. Sie lockern das Sprachbild erheblich auf.
Moderner Roman
Emma Jane Unsworth schreibt mit „Adults“ einen modernen Roman über eine moderne Frau. Der Fokus auf weniger Themen hätte der Struktur des Buches sicher gut getan. Es hätte auch zusätzliche Tiefe gebracht. Aber auch so lohnt sich ein Blick in den Roman.
Hier gibt es den Roman direkt beim Verlag.
Emma Jane Unsworth: Adults
Eichborn 2021
Übersetzt von Viola Krauß
400 Seiten, E-Book