Eine Versuchsunordnung, ja, das ist „Das Schlaue vom Himmel“ von Ilse Kilic. Aber auch literarisch unterhaltsam.

Wenn Texte sich einmischen

Gedichte, Fußnoten, Haikus, Zitate, Regie-Anweisungen literarischer Beraterinnen und vom Text selbst und gleich zwei Vorworte. Da steckt eine Menge verschiedener Dinge in „Das Schlaue vom Himmel“. Dabei istr das Ende noch nicht erreicht.

Ilse Kilic legt gleich nach den beiden Vorworten eine Liste von Figuren an, die in dem Buch vorkommen; lässt jedoch offen, wer oder was noch alles in das Buch „reinstolpern“ könnte. Wir ahnen schon: Da nimmt jemand sich selbst als Autorin und die Literatur im Allgemeinen ein kleines bisschen auf die leichte Schulter.

Lesend mitgestalten

Wir nehmen lesend an der Entstehung des Buches teil, dass sich bis zum Ende nicht entscheiden will, in welches Genre es zu packen ist.

Gedichte, Gedanken, Zitaten, Fußnoten sprechen mal für Lyrik, Theaterstück, Roman und mal für Sachbuch. Die Wahrheit? Es stellt sich heraus, dass dieses Buch gar nicht irgendwo „reinpassen“ will. Recht so!

Lakonisch witzig

Was macht das Buch noch aus? Spaß und gute Laune. Kilic ist eine Schelmin, wenn sie wie ihr Text lakonisch unterhält. Gleichzeitig vorder- und hintergründig witzig.

Ilse Kilic: Das Schlaue vom Himmel

Ritter Verlag 2023