08. August 2021 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Das Leben ist nicht mehr und nicht weniger als eine Suche. Auf eine solche begibt sich die Protagonistin aus Katharina Schaller „Unterwasserflimmern“. Ein Romandebüt, das polarisiert.
Sex als Kompensation
Wie viele Romane zuvor beginnt „Unterwasserflimmern“ von Katharina Schaller mit einer/m ProtagonistIn, der an einem Scheideweg steht. Emil, ihr Freund plant den typischen, gesellschaftskonformen Weg: Grundstück, Haus, Familie. Dies jedoch hinter dem Rücken der Protagonistin.
Die ist keinesfalls geneigt, einen konformen, erwarteten Weg einzuschlagen und kompensiert diese Unsicherheit mit körperlicher Nähe. Die sie vornehmlich mit dem Geliebten Leo hat.
Intensiv bis oberflächlich
Wir sind hier in einer klassischen Entwicklungsgeschichte, die alles andere als normal ist. Das liegt einerseits an der Gefühlswelt und den Taten der Protagonistin, die alles andere als das von ihr erwartete tut. Letztlich befindet sie sich auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, auf der Suche nach sich selbst.
Zum anderen ist Schallers Romandebüt von einer ganz eigenen Sprache gekennzeichnet. Man könnte sie als rau, fast derb bezeichnet. Gleichwohl wird dies dem Zauber, der in ihr wohnt nicht gerecht. Insofern passt die Sprache ausgezeichnet zum gezeichneten Charakter der Hauptfigur.
Lieben oder Hassen
„Unterwasserflimmern“ ist ein Roman, den die Leserin und der Leser entweder lieben oder hassen werden. Ein Roman, der wie kaum ein anderer polarisiert zwischen intensiv und oberflächlich. Ein Roman, der in seiner Ganzheit so ambivalent ist wie seine Protagonistin.
Den Roman erhalten Sie hier direkt beim Verlag.
Katharina Schaller: Unterwasserflimmern
Haymon Verlag 2021
240 Seiten
E-Book