Die Stuarts und die Jakobitenaufstände sind ein besonderes Kapitel in der Geschichte Schottlands. Martina Frey & Gabriele Vesterling erzählen in ihrem Roman „Der letzte Kampf des Roderick MacKenzie“ von einem bemerkenswerten Schicksal.

Jakobiten in Schottland

Nach der Absetzung von Jakob VII., zugleich James II. von England, war die Thronfolge in Schottland nicht wirklich geklärt. Zahlreiche Versuche gab es, die verbannten Stuarts wieder auf den schottischen Thron zu bringen.

Zugleich war das Land gespalten. Im Tiefland hatte sich die Verbindung mit England als gewinnbringend für den Handel erwiesen. Zugleich litten viele Schotten unter den ungewohnt hohen Steuern. Im Hochland unterdrückten die Engländer die widerspenstigen Highlander, die schon immer schwer zu bändigen waren.

The Forty-Fife

Alle Versuche, die Stuarts zurückzubringen waren gescheitert. Der Wunsch der meisten Schotten nach einer „heimischen“ König aber noch immer vorhanden. In dieser Zeit, drei Jahre vor dem Ausbruch des letzten Aufstandes, lernen wir den Held des Buches, Roderick MacKenzie kennen.

Trotz des Nachnamens, der auf eine Verbindung zum MacKenzie-Clan schließen lässt, lebt Roderick mit seiner Familie in Edinburgh als Sohn eines Goldschmiedes. Er lernt hier Jakobiten und ihre Pläne kennen.

Charles Edward Stuart

In einer zweiten Perspektive lernen wir Elisabeth kennen. Ein Mädchen aus dem Hochland, das die Eltern durch die Gewalt der englischen Soldaten verlor. Sie lebt in Castle Leod, dem Stammsitz des Earl von Cromartie, der zugleich auch Clanoberhaupt der MacKenzies ist.

Charles Edward Stuart, der Prinzregent, landet in Schottland und führt den Aufstand erfolgreich an. Edinburgh und fast ganz Schottland wird von den Jakobiten erobert. Doch der Versuch, in England einzumarschieren, endet mit einer Niederlage bei Inverness. Der Aufstand ist gescheitert, der Prinzregent muss fliehen. Mittendrin befindet sich die Helden unserer Geschichte.

Kleine Ungenauigkeiten

Es ist nicht das erste Buch über diesen Aufstand, der einer der Eckpfeiler der schottischen Geschichte ist. Es schildert die Ereignisse nicht aus der Sicht einer der Hauptpersonen, sondern bemüht sich, auch die Aspekte der einfachen Bevölkerung darzustellen. Das ist erfrischend.

Umso bedauerlicher sind die kleinen Fehler, die gleichwohl in der Lage waren, die Lektüre zu beeinflussen. Es sind einige fehlende Satzzeichen, die teilweise fehlerhafte Schreibweise bei der wörtlichen Rede und der zwar erforderliche aber ungeschickte Versuch, die geschichtlichen Hintergründe zu transportieren. „Der letzte Kampf des Roderick MacKenzie“ von Martina Frey & Gabriele Vesterling ist ein historischer Roman über den letzten Stuart-Aufstand mit kleinen Schwächen. Einen echten Schottland-Fan wird dies jedoch nicht abschrecken.

Das Buch finden Sie direkt beim Dryas-Verlag.

Martina Frey & Gabriele Vesterling: Der letzte Kampf des Roderick MacKenzie

Dryas Verlag 2022