Sophie Reyer: 1431

22. September 2021 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)

1431 könnte die PIN-Nummer für`s Handy sein. Im gleichnamigen Roman erzählt Sophie Reyer mitnichten von moderner Technik, sondern von einer starken Frau aus dem Mittelalter. Sie schafft es mit Wortkaskaden und bildhafter Sprache auf die Longlist vom Österreichischen Buchpreis 2021.

 

Die Heilige Johanna

 

1431 ist das Todesjahr von Jeanne d`Arc, von Johanna von Orléans, wie sie im deutschsprachigen Raum besser bekannt ist. Erzählt wird in „1431“ ihre Lebensgeschichte, obgleich sie im Roman nicht ausdrücklich als diese Person benannt wird.

 

Sophie Reyer bedient sich zweier Zeitschienen, die sich aufeinander zu bewegen. Einmal lernen wir die junge Johanna kennen, die bei ihrer Großmutter aufwächst und zum ersten Mal Stimmen hört. Auf der anderen Zeitschiene befindet sie sich in den Händen der Engländer, die sie foltern und schließlich töten.

 

Starke Frau

 

Man kann zur Religion stehen wie man will. Johanna von Orléans wird uns in „1431“ als eine starke Frau, eigentlich noch ein Mädchen, geschildert, die mehr Mut und Beherrschung als so mancher Mann zeigt.

 

Interessant ist die Parallele zwischen damals und heute hinsichtlich der Beurteilung von Menschen, die Stimmen hören. 1431 wie auch heute gelten sie als psychisch krank.

 

Bildhafte Wortkaskaden

 

Sophie Reyer spielt mit der Sprache. Sie zieht alle Register, um den Mangel an Fiktion auszugleichen, der bei einer solchen Persönlichkeit trotz aller Vakanzen in der Geschichtsschreibung doch zu verzeichnen ist.

 

Nicht immer erschließen die Wortkaskaden ihre Bedeutung an der Oberfläche. Leserin und Leser ist eingeladen, ihren Sinn, zum Teil auch ihre Schönheit zu ergründen. Sophie Reyers Roman „1431“ ist ein Historischer Roman mit belletristischem Anspruch.

 

Das Buch erhalten Sie hier direkt beim Verlag.

 

Sophie Reyer: 1431

Czernin Verlag 2021

 

240 Seiten


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