10. Februar 2023 - Hörbuch Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Falsche Freunde, erste Liebe, gestörte Beziehung zum Elternhaus: In „Freischwimmer“ von Gabriel Herlich steckt eine Menge Potenzial für ein gutes Hörbuch. Vorgelesen wird es uns vortrefflich von Heiko Grauel.
Die Angst der Nichtbeachtung
Donatus, Donnie, Frey ist alles andere als frei. Schon früh als Kind ist er gefangen. Zum Beispiel in seiner Beziehung zum verstorbenen Großvater, dem gestörten Verhältnis zum Vater und daraus folgend der Angst um Nichtbeachtung.
Um all diese Zwänge zusammenzufassen, die den Kunst-Studenten steuern, schafft der Autor klug das Bild des Nichtschwimmers.
Sommersprossen
Diese Zwänge sind es auch, die Donnie in die Hände angeblicher Freunde treibt. Erst das Zusammentreffen mit der sommersprossigen Meggie zeigt Donnie, welch schlechte Einstellungen seine Kumpane haben.
Donnie versucht das Verhältnis zu Meggie zu erneuern und zugleich, sich von den falschen Freunden zu trennen. Dabei kann ihm Meggies Großmutter helfen, die ihr Geheimnis ihm und ihrer Enkelin offenbart. Die beiden beschließen, diesen Geheimnissen auf die Spur zu gehen. Dazu geht es nach Frankreich.
Schlüssige Handlung, wunderbarer Vortrag
Donnie ist dabei nicht ganz ehrlich. Unehrlichkeit ist bekanntlich nie eine gute Idee. Donnie muss dies schmerzhaft erfahren. Ist die Beziehung mit Meggie gefährdet?
Dem Hörbuch merkt man die schlüssige und intelligent entworfene Handlung an. Auch sprachlich kann das Buch überzeugen, wenngleich nicht alle Bilder passen. Doch tut dies dem guten Gesamteindruck keinen Abbruch. Wunderbar ungetrübt ist der Vortrag von Heiko Grauel.
Gabriel Herlich: Freischwimmer
Gesprochen von Heiko Grauel
Pendragon 2023