Matt Haig: Die Mitternachtsbibliothek

21. Juni 2021 - Hörbuch Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)

Zwischen Leben und Tod ist alles möglich. Zum Beispiel die Suche, Auswahl und das Ausprobieren eines idealen Lebens. Matt Haig hat diese Idee in „Die Mitternachtsbibliothek“ intelligent und erfindungsreich umgesetzt, während Annette Frier sie uns vorliest.

 

Guter Einstieg, fesselnde Fortsetzung

 

Matt Haig beginnt die Handlung mit einem Countdown bis zu dem Augenblick, an dem Nora Seed beschließt, ihr Leben zu beenden. Gründe für diese Entscheidung gibt es ausreichend. Da sind zum Beispiel die früh abgebrochenen Karrieren als Leistungsschwimmerin und Rockkünstlerin.

 

Oder der Verlust der Eltern und der brüderlichen Zuneigung. Außerdem stirbt an diesem Tag Noras Katze und ihr Job wird gekündigt. Der nicht erfüllte Kindheitstraum, eine Gletscherforscherin zu werden, mutet da schon als Kleinigkeit an.

 

Bibliothek statt Tod

 

Nora beschließt also, dieses deprimierende Leben zu beenden und landet in der Mitternachtsbibliothek. Dort wird sie von ihrer alten Schulbibliothekarin empfangen, die ihr und damit auch uns erläutert, was es mit dieser Einrichtung auf sich hat.

 

Die Mitternachtsbibliothek beinhaltet in Buchform alle möglichen Leben von Nora. Die Leben, die entstanden wären oder als Multiversen entstanden sind, wenn Nora sich an der oder einer anderen Stelle ihres Lebens anders entschieden hätte. Zum Beispiel für die Fortsetzung ihrer Schwimmkarriere. Es sind viele Leben, die möglich sind, denn letztlich führt jede Entscheidung zu einem alternativen Verlauf.

 

Buch der Reue

 

Außerdem gibt es in der Bibliothek noch das Buch der Reue. Das ist bei Nora umfangreich und schwer. Es enthält all die Dinge, die wir bereuen, weil wir sie gemacht oder weil wir sie nicht gemacht haben.

 

Es dient Nora als Inspiration, welches Leben sie ausprobieren möchte. Wird sie das richtige, perfekte Leben finden, bevor sie in ihrem Ursprungsleben stirbt?

 

Annette Frier ohne Lacher

 

Gelesen wir das Hörbuch mit der wundervollen Idee von Annette Frier. Sie muss mit dem Fluch der Bekanntheit klarkommen. In den ersten Minuten erwartet Leserin und Leser permanent, etwas zum Lachen hören zu bekommen.

 

Entschädigt wird die Zuhörerin und der Zuhörer durch die angenehme und variantenreiche Stimmer Friers, die die Handlung perfekt vertont. Ein Hörbuch mit einer Nah-Tod-Erfahrung, Multiversen und Antworten zum Sinn des Lebens, wunderbar umgesetzt und vorgetragen.

 

Hier gibt es das Hörbuch direkt beim Verlag.

 

Matt Haig: Die Mitternachtsbibliothek

Argon Verlag 2021

Aus dem Englischen von Sabine Hübner

Gelesen von Annette Frier

 

8 Stunden 22 Minuten, Hörbuch


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