12. Dezember 2022 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Wer wünscht sich nicht Wunderkerzen, die Wünsche erfüllen können. Eine sprechende Katze hingegen scheint weniger verheißungsvoll. Noch viel mehr weiß Lissa Evans in „10 Wünsche, 7 Abenteuer und eine sprechende Katze“ zu erzählen.
Miss Filey
Als Eds Mutter dem Jungen eröffnet, wo er in den nächsten Wochen die Nachmittage verbringen soll, glaubt Ed an eine Katastrophe, bestensfalls an einen Albtraum. Wahrscheinlich hat die alte Dame nicht einmal WLAN.
Es kommt schlimmer. Tatsächlich hat Miss Filey kein WLAN; sie hält dies für eine besondere Art von Keksen (Weelaahn-Kekse). Darüber hinaus hält die Dame einen griesgrämigen alten Kater, der penetrant nach Fisch stinkt. Ed muntert weder die Gesellschaft seiner kleinen Schwester Roo auf noch die von Willard, einem ziemlich frechen Typ in seinem Alter.
Verpasste Abenteuer muss man nachholen
Willard hatte Geburtstag und Roo kramt in Miss Fileys altem Schrank, bis sie eine Packung Kerzen für den Kuchen findet. Eine von diesen Kerzen zündet sie an.
Plötzlich ist alle Langeweile verschwunden. Die Kinder finden heraus, dass es etwas ganz Besonderes mit den Kerzen auf sich hat. Es handelt sich um Wunschkerzen. Und noch etwas finden sie heraus. Miss Filey ist, obgleich aus Kinderaugen überaus alt und fad, doch eine ganz passable, nette Person, die ihre Kindheitswünsche nie ausleben durfte. Ob sich das jetzt ändert?
Eine Geschichte über den Verzicht
Ed sitzt im Rollstuhl und hadert mit dem Schicksal. Und Miss Filey? Lissa Evans erzählt eine Geschichte mit einer wunderbar passenden, kreativen bildhaften Sprache. Unterhaltsame, witzige Dialoge tragen zum Wohlgenuss bei, der einem bei der Lektüre dieses Buches überfällt. Auch für junggebliebene Erwachsene geeignet.
Lissa Evans: 10 Wünsche, 7 Abenteuer und eine Katze
Aus dem Englischen von Elisa Martins
Mixtvision 2022