23. Mai 2023 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Ein Jugendroman über die Liebe. Und überhaupt nicht langweilig. Wunderbar modern erzählt hat Nils Mohl ein altes Motiv in „Henny & Ponger“.
Wovor hast du Angst?
Manche Bücher sind so gut, dass sie nur ein einziges Manko besitzen: Ich habe sie nicht selbst geschrieben. Das ist ein grässlicher Anfall von Egoismus, ist aber ein guter Gradmesser zur Qualität von „Henny & Ponger“ von Nils Mohl.
Die Namen der Helden sind gleich im Titel mitgeteilt. Wobei im Laufe der Geschichte stärkste Zweifel daran aufkommen, dass Henny wirklich Henny und Ponger wirklich Ponger ist. Aber Namen sind bekanntlich Schall & Rauch.
Flipperautomaten reparieren
Ponger repariert alte Flipperautomaten in Susis Garage. Auf dem Nachhauseweg trifft er Henny. Ponger tauft das Mädchen auf den Namen Henny, jenen Namen, den er seiner imaginären Freundin gegeben hat.
Henny verursacht Bauchkribbeln bei Ponger, bekanntlich eine ernste Angelegenheit. Außerdem hat sie keine Schuhe an und betätigt die Notbremse der S-Bahn. Zuvor steckt sie Ponger ein Telefon zu. Zwecks weiterer Kommunikation. Aber warum ist das Buch so gut geschrieben.
Gedrängt und schnörkelos
Die außerordentliche Güte dieses Romans hat verschiedene Aspekte. Zum Beispiel, dass so ein Satz wie der Vorgängersatz in diesem Roman keinen Platz gefunden hätte. Der Autor hat wunderbar gekürzt, lässt zuweilen das Subjekt aus dem Satz, weil der Leserin und dem Leser auch so klar ist, was gemeint ist. Da wird gedrängt, werden Inhalte dynamisiert, Handlungen schnell gemacht.
Nils Mohl: Henny & Ponger
Mixtvison 2022