20. Februar 2023 - Erzählungen Rezension
Die Welt der „Herr der Ringe“ hat eine Vorgeschichte. Die erzählt „Das Silmarillion“, geschrieben von J. R. R. Tolkien, herausgegeben von seinem Sohn, Christopher Tolkien.
Erstes Zeitalter
Wie wir alle wissen müssen, spielt die Geschichte des Herrn der Ringe im dritten Zeitalter von Mittelerde. Einen Einblick in die Zeit weit vor diesem Zeitalter bietet „Das Silmarillion“, das hauptsächlich im Ersten Zeitalter angesiedelt ist.
Wie der Herausgeber im Vorwort andeutet, handelt es sich nicht um eine zusammenhängende Handlung, sondern um Geschichten, Legenden und mehr von den Völkern und Taten, die in den älteren Tagen von Mittelerde von Bedeutung waren.
Zerfledderte Notizbücher
Aufgeschrieben hat Tolkien Senior diese Szenen und Geschichten in am Ende zerfledderten Notizbüchern. Ein Zeichen, dass diese Geschichten ihn ständig begleiteten und das über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren. Veröffentlicht wurde das Werk zu Lebzeiten des Autors nicht, obgleich er Zeit seines Lebens daran arbeitete.
Die Legenden und Geschichten bilden die Grundlage für die uns bekannten Erzählungen von den Hobbits und den Ringen der Macht. Elben, Zwerge, Menschen, Orks und die Kämpfe und Beziehungen zwischen ihnen bilden den Körper dieser Sagen.
Sagen mit Anhang
Tolkien erzählt seine Fantasiewelt im Stil der Sagen und Legenden der alten Erde. Auch sprachlich unverkennbar sind die Bezüge zu den anderen Sagenwelten verschiedener Völker. Der Bezug zu den bekannten Figuren und Handlungen macht den Reiz dieses Buches aus. Am Ende erhalten wir geballtes Wissen im Anhang und können uns unter anderem mit der Elbensprache vertraut machen.
J. R. R. Tolkien: Das Simarillion
Aus dem Englischen übersetzt von Wolfgang Krege
Klett-Cotta 2022