Walter Scott: Guy Mannering

20.09.2023 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)

Zu Unrecht vergessen ist der große schottische Romancier des 18. Jahrhunderts: Sir Walter Scott. "Guy Mannering" ist seit zweiter Roman nach "Waverley". Scott entführt uns in die Sterndeuterei und das schottisch-englische Grenzgebiet.

 

Der Astrologe

 

Im Untertitel trägt der Roman die Bezeichnung "Der Astrologe". Mit einem solchen in Person von Guy Mannering beginnt die Geschichte. Im schottischen Grenzland, der Isle of Man gegenüberliegend, befindet sich eine altes Herrenhaus. Hierhin findet sich der Engländer Mannering ein, als er durch das Moor streift und darüber die Nacht einbricht. Dem Besitzer wird just an diesem Abend ein Kind geboren und Mannering macht sich einen Spaß daraus, für das Kind in den Sternen zu lesen.

 

Auch wenn es mehr ein Spaß ist, es verwundert den jungen Mann, dass das Kind zeitlich und thematisch mit der Frau verbunden ist (jedenfalls nach dem Horoskop, dass er erstellt). Nun, viel denkt er sich nicht dabei und entspringt der Geschichte für zwanzig Jahre.

 

Der verschwundene Sohn

 

Das neugeborene Kind ist ein Junge, der etwa im Alter von fünf Jahren bei einem Schmuggler-Angriff verschwindet. Man nimmt an, dass er getötet wurde. Dies führt zum Tod der Mutter des Jungen. Die Geschichte springt zeitlich noch einmal und beginnt dann eigentlich. Mannering, der die Frau die er liebte geheiratet hatte, kehrt in die Region Schottlands zurück. Seine Frau verlor er durch ein Missverständnis an den Tod. 


Seine Tochter Julia ist heimlich in den jungen Brown verliebt. Doch ihre Liebe muss geheim bleiben, denn Brown entspricht nicht den Anforderungen von Mannering. Doch irgendwie sind die Schicksale der Menschen, die wiederum das Schicksal zusammenführt, miteinander verwebt. Dies zu entwirren ist nicht nur Aufgabe von Guy Mannering, sondern auch von der alten, verrückten Meg.

 

Ein "typischer" Scott

 

Sir Walter Scott ist einer der großen europäischen Literaten des 18. und 19. Jahrhunderts. Wohlbekannt sind seine Romane "Ivanhoe", "Rob Roy" oder "Das Herz von Midlothian". In diese Aufzählung gehört auch "Guy Mannering", wenngleich Schwächen in der Komposition unüberlesbar sind.

 

Gleichwohl strotzt dieses Buch von skurrilen Figuren, die auf ihre Art und Weise, Zeugnis über das Land und die Zeit ablegen. Schon deshalb ist dieser Roman lesenswert und wiederlesenswert.

 

Walter Scott: Guy Mannering

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