15. Dezember 2021 - Kriminalroman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Der „sture“ Westfale Albrink hat in „Herbststerben“ von Markus Schulte nicht nur beruflich alle Hände voll zu tun. Vor allem das Verhalten seiner Frau beunruhigt ihn.
Tod eines Pressesprechers
Während Kommissar Albrink über das seltsame Verhalten seiner Frau Viola sinniert, wird der Pressesprecher eines großen Energieversorgers zu Hause getötet. Dessen Frau hat angeblich den Mord im Nebenzimmer glatt verschlafen.
Angesichts der häuslichen Ungereimtheiten ist Roland Albrink nicht gerade unglücklich, dass beruflich gut zu tun ist. Zusammen mit seinem Team wie Sabine Brinkmann und Andreas Paga ermittelt er in dem Mordfall.
Vorstellung en passant
Es ist der erste Band einer Krimi-Reihe, den der Autor vorlegt. Die Figuren stellt er klug vor, in dem er die Perspektive wechselt und abwechselnd aus ihrer Sicht die Handlung schildert. Die Figuren im Team aber auch im privaten Umfeld sind vielschichtig, wenngleich einige zu stereotyp gemalt sind.
Im Kriminalroman steht bekanntlich meist die Handlung im Fokus und nicht die Figurenentwicklung. „Herbststerben“ ist darin zwar keine Ausnahme, dennoch bemüht sich der Autor seine Figuren plastisch und authentisch darzustellen. So manche Formulierung lädt zum Schmunzeln ein, inbesondere wenn Adjektive allzu unbedarft gesetzt werden wie „einsame Foto“ oder „regungslose Körper beim Toten“.
Regionaler Bezug
Punkten kann „Herbststerben“ mit seinem regionalen Bezug zum Ruhrgebiet und mit dem Anriss aktueller Themen, die das seltsame Verhalten von Viola Albrink schließlich erklären. „Herbststerben“ von Markus Schulte ist ein Regionalkrimi mit modernen Themen und liebenswerten Figuren.
Hier gibt es den Krimi direkt beim Autor.
Markus Schulte: Herbststerben: Kommissar Albrink ermittelt
Selbstverlag 2021