20. März 2021 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Magie lässt sich nicht verbannen. Seltsame Gesellschaften bereichern das Leben. Alexey Pehov probiert in „Der Gebannte“, diese Ingredienzien zu einem Fantasy-Epos zu vermengen.
Theo auf dem Drahtseil
Nach einer verheerenden Schlacht scheint Magie ausgestorben zu sein. Hochseilakrobat Theo weiß es besser. Bei dem Verkauf der Staute der Arila, die er in einer Ruine gefunden hat, begegnet ihm Zauberei am eigenen Leib. Der Verkauf platzt, Theos Freund und der Käufer sind tot und Theo selbst ist mit einer Zeichnung, einem Strudel, dem Mal der Leere gezeichnet.
Auf seiner Flucht vor den Verwandten des Käufers trifft Theo auf Laviany, eine Assassinin. Die wiederum ist selbst auf der Flucht vor Shreff, einem unangenehmen Zeitgenossen, dem das Leben anderer nicht viel bedeutet.
Stille erobert die Welt
Wie das bei Fluchten durchaus gemein ist: Zusammen flüchtet es sich besser. Theo und Laviany versuchen es und treffen auf Sheron, eine Kämpferin gegen die verirrten Seelen.
„Der Gebannte: Das Reich der blauen Flamme 1“, ist, wie die Zahl im Titel andeutet, der Auftakt für eine Reihe. Insgesamt soll sie vier Bände umschließen. Im Heimatland des Autors erschien dieser Roman bereits im Jahr 2014. Christiane Pöhlmann hat ihn für Piper Fantasy ins Deutsche übersetzt.
Zeige und erzähle nicht
Stilistisch unterscheidet sich das Vorwort deutlich vom nachfolgenden Text, als hätten hier verschiedene AutorInnen gearbeitet. Während im Prolog Sätze wie „Stille erobert die Welt“ für erwartungsvolle Freude sorgen, wird der Leserin und dem Leser nachfolgend mehr erzählt als gezeigt.
Zudem bleiben die Versuche, Humor zu integrieren, eher unpassend. Die Handlung entwickelt sich schleppend und passt sich dem Reisetempo der Gruppe an. Bleibt die Hoffnung auf die nachfolgenden Bände.
Hier gibt es das Buch direkt beim Verlag.
Alexey Pehov: Der Gebannte: Das Reich der blauen Flamme 1
Piper Fantasy 2021
Aus dem Russischen von Christiane Pöhlmann
416 Seiten, E-Book