Seit Generationen schlüpft ein geheimnisvolles Wesen in menschliche Körper. Wie ein Parasit existiert es in diesen Hüllen und muss sich keine Gedanken um Strafe oder Tod machen. Das Wesen giert nach Macht und Geld und kann sich beides problemlos aneignen. Fast unerkannt lebt es so mitten unter den Menschen. Wer ihm gefährlich wird, wird getötet.

Anfang des 20. Jahrhundert verhindert ein Zwischenfall beinahe den Übergang von einer menschlichen Hülle in die nächste. Durch diesen Zwischenfall wird ein Auserwählter geschaffen, der allein in der Lage ist, das Wesen zu töten.

Dieser Auserwählter sowie die Nachkommen und Angehörigen der Opfer des Wesen bilden die titelgebende Liga der Schatten. Diese Liga hat sich die Vernichtung des Wesens zum Ziel gesetzt.

In unserer Zeit ist Rachel diese Auserwählte, die von den Brüdern Wilko und Jarvis beschützt wird. Sie jagen das Wesen von Afrika bis nach Berlin.

Anfangs in verschiedenen Zeitebenen erzählt, verdichtet sich die Handlung zum Höhepunkt hin. Gleichzeitig verknüpfen sich zum Ende hin die zahlreich ausgeworfenen Handlungsstränge. Auf diese Weise entsteht eine dichte, knisternde Atmosphäre.

Die rasant vorangetriebene Handlung, die meisterhaft erzeugte Spannung sowie gekonnt gesetzte Wendepunkte entschädigen über die zuweilen schlicht gezeichneten Figuren und Dialoge.

„Liga der Schatten“ von Andreas Zwengel liest sich vom Anfang bis zum Ende flüssig und unterhaltsam. Die Frage bleibt, ob die Liga das Wesen aufhalten konnte oder ob es noch immer unter uns sein Unwesen treibt.

Der Roman direkt beim Verlag.

Andreas Zwengel: Liga der Schatten

Wurdack Verlag

260 Seiten, E-Book