07. November 2021 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Wer sein Debüt in der Literatur mit einem Dreizehn-Bänder beginnt, der muss Ausdauer haben. Was passiert, wenn der Himmel ein Loch hat, erzählt Carl Wilckens in „Dreizehn: Die Mine“. In den Himmel gestarrt hat LiteraTüren.
Band Fünf von Dreizehn
„Die Mine“ ist der fünfte Teil des auf 13 Bände angelegten gleichnamigen Epos von Carl Wilckens. Um es vorweg zu schicken: Die Teile sollte die geneigte Leserin und der geneigte Leser in chronologischer Reihenfolge lesen, um einen leichten Einstieg in die Geschichte zu haben.
Der fünfte Band beginnt sehr originell mit einem Loch im Himmel. Es ist ein Stück herausgefallen und hat nicht nur weite Teile des Landes, sondern auch gleich den Bürgerkrieg beendet. Jedes Ding hat auch eine gute Seite. Man muss sie nur sehen.
Godric End und Zellentrack 13
Wenn nicht schon der Titel so vielsagend gewesen wäre: Die Zahl 13 hat eine große Bedeutung in der Fantasy-Reihe. So ist es Zellentrack 13, in der Godric End, der Protagonist, festsitzt und unter anderem vom Tagebuch erzählt, dem Seiten fehlen. Man ahnt es, es sind derer 13.
Zurück zum löchrigen Himmel. Nicht ohne Grund ist der Anlass für große Besorgnis. Auch für die Zelleninsassen. Derweil erzählt Godric End aus seinem Leben. Die Handlungsführung schwenkt zwischen Ends Rückblenden, der Gegenwart im Zellentrack und der Sicht der Dinge anderen Protagonisten.
Die vierte Dimension scheint eine Apokalypse zu sein
Carl Wilckens fordert Leserin und Leser und verlangt Aufmerksamkeit. Anders ausgedrückt: Einfach macht der Autor es uns nicht. Aber: Haben wir uns das gewünscht? Wer den fünften Band von „Dreizehn“ lesen möchte, sollte die vier Vorgänger gelesen haben.
Gut lektoriert, gespickt mit interessanten Einfällen und dem einen und anderen schönen bildhaften Gleichnis kann Wilckens vor allem Fans von Dark-Fantasy in den Bann ziehen. Man darf gespannt sein, ob der Autor und Leserinnen und Leser die Ausdauer für weitere acht Bände haben.
Der Roman direkt beim Verlag.
Carl Wilckens: Dreizehn: Die Mine
acabus Verlag 2021