Kriege waren auch immer ein Sprungbrett der Wissenschaft. David Rennert berichtet in „Der Oslo-Report“ wie ein deutscher Physiker erfolgreich versuchte, die Welt vor den Nazis zu schützen.

Hotel Bristol in Oslo

Es ist der 1. November 1939, genau zwei Monate nach Beginn des Zweiten Weltkrieges. Im Hotel Bristol bittet ein deutscher Physiker den Portier, ihm eine Schreibmaschine zu besorgen. Auf dieser Schreibmaschine schreibt Hans Ferdinand Mayer den Oslo-Report.

Der Bericht besteht aus zwei Teilen und Mayer sendet ihn per Post an die Britische Botschaft in Norwegen. Was steht in diesem Bericht und was bewegte Mayer ihn zu verfassen?

Skepsis und Wissenschaftsabneigung

Nun, der Oslo-Report beinhaltet zahlreiche geheime Informationen über wissenschaftliche Neuerungen in Nazideutschland, die für die Kriegsführung bestimmt sind. Mayer ist keinesfalls britischer Spion. Seine Motivation, den Oslo-Report zu schreiben, liegt in der Abneigung der Ideologien der Nationalsozialisten. Mayers Beitrag zum Frieden.

Wie wird der Oslo-Report angenommen werden? Werden die Briten, an den er gerichtet ist, ihm glauben und werden sie ihn nutzen, bevor es zu spät ist? Die Skepsis in London ist groß. Es könnte ein Fake der Nazis sein, um die Briten irrezuführen. Es wäre nicht das erste Mal, dass so etwas passiert.

Reginald Victor Jones

Jones ist der entscheidende Mann in London, der dem Oslo-Report Glauben schenkt. Zum Beispiel der Radar-Technik, die darin beschrieben ist. Der englische Wissenschaftler berät die Regierung und macht so den Oslo-Report zu einem entscheidenden Aspekt für die Beendigung des Zweiten Weltkrieges.

David Rennert setzt beiden Männern, Mayer und Jones, in seinem Sachbuch „Der Oslo-Report“ ein Denkmal. Dem Autor gelingt es, Spannung zu erzeugen, in dem er auch die Blickwinkel der Protagonisten aufgreift. „Der Oslo-Report“ schließt ein weiteres Puzzlestück zum Verständnis und Aufklärung dieser dunklen Zeit.

Das Sachbuch erhalten Sie hier direkt beim Verlag.

David Rennert: Der Oslo-Report

Residenzverlag 2021

207 Seiten