21. Januar 2024 - Prozessbericht Rezension
Wir kennen Sir Walter Scott als Dichter und Romanautor. Daneben war er aber auch Gerichtsschreiber und Sheriff (im schottischen Sinne). Als Vorsitzender des Bannatyne Clubs verfasste er den Bericht über den Prozess wegen des Mordes an Arthur Davies. An dessen Aufklärung, so zumindest die Anklage, spielte auch der Geist des Ermordeten eine Rolle.
Ein Geist als Zeuge
Wenn man es recht bedenkt, sind Geister der Opfer die besten Zeugen, wenngleich sie voreingenommen sein könnten. Aber wer, außer vielleicht die Täterin oder der Täter könnten sich besser an die Einzelheiten der Tat erinnern?
Ein heikles Verbrechen ereignete sich im Hochland von Schottland im Jahr 1749, also kurz nach der Schlacht von Culloden, die die Hoffnungen der Stuart-Anhänger beendete. Die Hochländer durften damals weder Waffen noch ihre traditionelle Kleidung tragen. Englische Soldaten wurden in den unzulänglichen Regionen stationiert, um die Einhaltung dieser Verbote zu kontrollieren.
Sergeant Arthur Davies
Einer dieser Soldaten war Arthur Davies. Neben seinem Beruf ging er gerne jagen und angeln. Eines Tages kehrte er von einer Jagdtour nicht mehr zurück. Es gingen verschiedene Gerüchte durch das Land, von denen sich der Mord an Davies durch zwei Hochländer am hartnäckigsten hielt.
Doch das Land schwieg, weil es um die Konsequenzen der Tat fürchtete. Nun ja, bis der Geist von Davies einem Zeugen erschien und ihm zeigte, wo seine sterblichen Überreste im Moor zu finden seien. Seltsam nur, dass der Geist perfekt gälisch sprach, während Sergeant Davies zu Lebzeiten nur Englisch konnte.
Protokoll
Dieses Buch* enthält die Anklageschrift, die Zeugenaussagen und das Urteil in dem Prozess, aufbereitet von Sir Walter Scott.