Dirk van den Boom: Eobal

01. Oktober 2011 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)

Casimir Daxxel, terranischer Konsul auf dem titelgebenden Planeten Eobal, hat traurigen Anlass für eine Untersuchung: Der turulianische Botschafter Dhloma ist ermordet worden. Daxxels Mission steht vor hohen Hürden: Terra ist wenig geliebt auf Eobal, umso einflussreicher Terras Gegenspieler, das Kalifat Meran. Da kommt es gerade recht, dass Daxxel Unterstützung durch Josefine Zant erhält.

 

Damit steht einem verwickelten Krimi-Beziehungs-Geflecht mit Science-Fiction-Szenario nichts mehr im Wege. Doch bald zeigt sich heraus: Daxxel ist kein Profi-Ermittler. Er wird zum Spielball zwischen den Parteien, ohne selbst die Initiative ergreifen zu können (oder zu wollen oder zu können). Zant ist hier energischer und scheint zu wissen, worauf es ankommt.

 

Mit 170 Seiten mutet Eobal äußerlich nach einem kurzen Lesevergnügen an, um am Ende überraschend zu schlussfolgern: Ein wenig mehr Kürze hätte dem Buch nicht geschadet. Stilistisch fallen nämlich Redundanzen, Wiederholungen, Formulierungshülsen und viel zu viele wertenden Aussagen auf. Besonders letztere sind ärgerlich, da der Leser die Schlussfolgerungen aus dem Geschilderten selbst erkennen sollte.

 

Das Potenzial der Figuren wird beschränkt aufgezeigt, ihre Anzahl ist streng limitiert, genauso wie die Verwicklungen. Nebenhandlungen sind allenfalls angedeutet, die Handlung verläuft recht linear.

 

Möglich, dass diese Rezension ein wenig zu negativ ausfällt. Dies mag daran liegen, dass ich mir mehr von dem Buch erhofft hatte. Und aller Kritik zum Trotz: Bei ein wenig mehr Mühe, was das Handwerk Schreiben betrifft, hätte Eobal sich zu einem guten Roman entwickeln können.

 

 

Daher ist dieses Buch dem Liebhaber von Science-Fiction bedingt zu empfehlen. Wer eine gehörige Portion Krimi dazu verträgt, umso besser. Den Preis empfinde ich in Anbetracht von Quali- und Quantität als zu hoch.

 

Dirk van den Boom: Eobal

Atlantis-Verlag, Juni 2011

 

 

170 Seiten


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