26. Juni 2023 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Jol Rosenberg thematisiert in ihrem Roman „Das Geflecht an der Grenze“ den Konflikt zwischen Natur und Technik. Dabei bleiben Stereotype nicht außen vor.
Rusal
Jol Rosenbergs Debütroman „Das Geflecht an der Grenze“ spielt auf dem Planeten Rusal. Hauptcharaktere sind der Terraner Pako und die eingeborene Surai und Ich-Erzählerin Danyla.
Der erste Satz lautet: „Etwas später als nötig ließ ich den Bogen sinken und fühlte dem Schuss nach.“ Wir merken schon: Die Ureinwohner sind technisch unter- und emotional überentwickelt.
Stereotype
Hört sich nach Vorurteil an? Pako kommt ins Spiel. Ein technisierter Terraner, der aber nichts vom Bandsinn der Surai weiß. Auf eine kurze Formel gebracht: Natur gut, Technik schlecht.
Kommt einem bekannt vor? Vergleiche reichen bis von Avatar bis zu den Inkas. Gerade der Bandsinn, das titelgebende Geflecht von Mensch und Natur ist nichts Neues.
Sprache und Handlung
Abgesehen davon zeigt die Autorin gute Ansätze in Sprache und Handlungsgestaltung. „Das Geflecht an der Grenze“ ist ein solider Science-Fiction-Roman mit einer guten handwerklichen Basis.
Jol Rosenberg: Das Geflecht an der Grenze
Ohneohren Verlag 2022