Neujahr 2025 - Kriminalroman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Das Autorinnen-Duo Franke und Kuhnert schickt in „Der Fall Hartnagel“ die Heißmangel-Betreiberin Frisch auf Ermittlung. Interessant ist die Darstellung der 50ziger Jahre in Ostfriesland
Schlager des Regio-Krimis
Ach herjeh; schon auf dem Buchumschlag die ersten, naja, was auch immer. Es wird frisch ermittelt. Man muss schon erfahrene Franke & Kuhnert-Leserin sein, um zu verstehen, dass es sich nicht um einen zeitlichen Aspekt handelt, sondern auf Martha Frisch, die Heißmangel-Betreiberin und eigentliche Heldin des Buches anspielt. Vielleicht auch auf frisch gebügelt. Ein Kalauer schon zu Beginn. Auf der Rückseite erfahren wir dann vom Opfer, einem Teufel im weißen Kittel. Wir wissen also vor dem ersten Satz, was uns hier erwartet.
Frisch ermittelt: Der Fall Hartnagel" ist der mittlerweile dritte Band der Heißmangel-Krimi-Reihe von Christiane Franke und Cornelia Kuhnert. Der Roman nimmt uns mit in das Jahr 1958 und nach Leer in Ostfriesland. Was ist passiert? ...
27. April 2024 - Kriminalroman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Wim Schneider ist wieder in Aktion. Dieses Mal ermittelt er in meinem Mordfall in seiner Heimatstadt Braunschweig. Mario Bekeschus legt mit „Im Eichtal“ bereits den dritten Band seiner Lokal-Krimi-Reihe vor.
Schneider in Bedrängnis
Mit „Im Eichtal“ veröffentlicht Mario Bekschus nach „Gaußberg“ und „Hinter Liebfrauen“ bereits den dritten Band der Krimireihe um das Spannungsdreieck Wim Schneider, Hannover und Braunschweig. Mit an Bord sind liebgewonnene Figuren aus den ersten Bänden, allen voran natürlich Wim Schneider, Schwester Sigrid und Freundin Biggi.
Schon vor Dienstbeginn am neuen Standort Braunschweig muss sich Wim Schneider mit der neuen Kollegin Rosalie Helmer verständigen. Am „Langen Heinrich“ wurden Säcke mit Leichenteilen gefunden. Neu im Dienst ist auch der Chef der Behörde Yves Degenhardt, dem Wim auch gleich den Spitznamen „Flippchart-Affe“ verpasst. Die Begeisterung von Wim ist zu spüren. Aber damit sind nicht alle Probleme erzählt.
27. Dezember 2023 - Kriminalroman Rezension
Josephine Tey alias Elizabeth MacKintosh ist eine der wichtigsten Kriminalautorinnen des 20. Jahrhunderts. „Der letzte Zug nach Schottland“ ist eines ihrer Meisterstücke.
Erholungspause ade
Alan Grant ist auf dem Weg nach Schottland und in die Erholung. Genauer: zum Angeln. Es würde ihm gut tun, sagte ihm sein Psychiater. Grant reist, und zwar mit dem Zug. Dem Krimi sei`s gelobt. Wir starten direkt in die Handlung. Kein redundantes Geschwafel, warum und wieso dieses Buch in welcher besonderen Zeit geschrieben wurde. Nein: hier wird gleich gemordet. Und noch eine Erkenntnis. Nutzerinnen und Nutzer der Deutschen Bundesbahn werden es neidvoll lesen: Der Zug ist pünktlich.
Ausgerechnet auf seiner letzten Fahrt findet der unbeliebte Schlafwagenschaffner einen Toten. Wohlmöglich einen Totgetrunkenen, denn im Abteil schwebt eine Whiskywolke. Und das alles kurz vor dem großen Feierabend. ...
3. September 2023 - Kriminalroman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Nicht unrealistisch ist der Gedanke, dass dein Smart-Home dich kennt. Arno Strobel baut diese Idee zum einem Roman aus „Die App“. Jetzt auch auf LiteraTüren bekannt.
Geheimnisse
Arno Strobels Roman „Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst“ spielt in Hamburg. Zwar gibt es einen Prolog, den kann man getrost vernachlässigen, dazu später noch. Hauptfigur und Protagonist ist Hendrik, ein Arzt. Seine Verlobte Linda verschwindet in der Nacht, in der er zum Einsatz ins Krankenhaus muss, spurlos. Nun ja, ganz spurlos nicht.
Es fehlt auch Kleidung und die Reisetasche von Linda. Ist sie wirklich mit einem anderen Mann durchgebrannt? Hat sie Hendrik so kurz vor der Hochzeit verlassen? Nichts deutete auf diese Reaktionen hin. Hendrik kann das Offensichtliche nicht glauben. ...
04. Juni 2023 - Roman Rezension (Werbung Rezensionsexemplar)
Ein gutes Buch wird von Adjektiven getötet. Thomas Finn schreibt mit „Whispering Fields – Blutige Ernte“ über Kornfelder, Tote und Sorben. Schrecken verbreitet auch Adjektivismus.
Ein Bett im Kornfeld
Titel und Kapitelüberschriften stellen Bezüge zu so manchen Kornwerk her: Whispering Fields, Fänger im Roggen, Bett im Kornfeld. Da verhilft der erste Satz auch zu keinem besseren Entrée: „Grillen zirpten, und ein warmer Nachtwind brachte das Getreidefeld zum Rascheln.“
Luca und Philipp sind die ersten Hauptdarsteller in diesem Roman. Aber nur für das erste Kapitel, denn an dessen Ende verlieren sie den Kopf. Zuvor aber erlesen wir die Schriftsteller-Krankheit Adjektivitis, zum Beispiel: „... als der laue Nachtwind ein unheimliches Geräusch herantrug, ein leises Wispern … Man streiche alle drei Adjektive und hätte einen vernünftigen Satz zum Lesen. ...
Vom Mord bis zum Diebstahl, vom Bagatelldelikt bis zum Schwerverbrechen: In diesen Büchern haben Täter und Opfer, Detektive, Polizisten und Verbrecher die Hauptrolle. Mal subtil clever, mal blutrünstig gewalttätig. Die Spannbreite ist so groß wie die menschliche Fantasie.
Das Wort "Krimi" entspringt der Umgangssprache und meint hier eigentlich einen Kriminalroma. Dieses Genre lässt sich noch weiter unterteilen in Detektiv-, Polizei-, Gangster- und Spionage-Geschichten.